Das Unrecht schlägt uns nicht wie ein nasses Handtuch ins Gesicht. Es fällt nicht über uns her. Es überwältigt uns nicht. Das Unrecht kommt nicht als Feind, nicht als zwielichtige Gestalt, vor denen wir uns fürchten. Das Unrecht stößt uns nicht ab, es erzeugt keinen Widerwillen in uns.
Das Unrecht nähert sich uns als alter Bekannter, als Vertrauter. Es zeigt sich uns im Gewand des Freundes, des Besorgten. Das Unrecht erscheint uns in Gestalt der Fürsorge und des legitimen Grundes. Es schleicht sich nicht von hinten an uns heran. Es sieht uns jeden Tag ins Gesicht, mindestens jeden Morgen im Spiegel. Es sagt uns, „Du hast Recht!“, „Du musst so handeln!“, „Es geht hier schließlich um Dich, um uns!“.
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