Im Quran heißt es: „Trage vor, was dir von dem Buche geoffenbart wird und verrichte das Gebet. Siehe, das Gebet bewahrt vor Schandbarem und Verbotenem. Doch das (ständige) Gedenken an Allah ist fürwahr das Größte. Und Allah weiß, was ihr tut.“ [29:45]
Das rituelle Gebet ist eine der fünf Säulen unserer Religion und viele lernen es bereits im frühen Kindesalter kennen: Wenn etwa die Eltern beten und wir nach Aufmerksamkeit lechzen, schreien, aber keine Reaktion folgt. Das Gebet wird zu einem Teil des Alltags; als Kind versucht man die Bewegungen nachzumachen, ohne zu wissen, was genau es damit auf sich hat. Man wartet gespannt auf das Alter, in dem man selbst bewusst beten kann, zählt – wenn es dann endlich soweit ist – die Stunden, um das nächste Gebet verrichten zu können. Es fühlt sich an, wie ein Schritt zum Erwachsenwerden und erst im Laufe der Pubertät lernt man immer mehr über den Sinn und Zweck dieses Rituals kennen. Die Faszination gegenüber dem Gebet schwindet allerdings oft mit den Jahren und den zunehmenden Verpflichtungen, die mit dem Alter einhergehen. Besonders das Morgengebet wird oft zu einem schwierigen Pflichtprogramm, im Winter womöglich mehr als im Sommer.
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