Allein mit dem Tod

Diesen Freitag geht es um ein sehr persönliches Thema. Ein Thema, das uns alle angeht, uns alle betrifft. Die Gedanken daran flackern von Zeit zu Zeit in jedem von uns auf. Sie beschäftigen uns eine Weile und dann verdrängen wir sie wieder. Es ist ein Thema, das uns daran erinnert, was es bedeutet, zu leben – und sich seiner Vergänglichkeit bewusst zu sein. Wir wissen um die Endlichkeit unseres Lebens, auch wenn wir uns in besonderen Momenten, häufig in Glücksmomenten voller Euphorie und Überschwang, nahezu unsterblich fühlen. 

Wieviel Lebenszeit uns jeweils bemessen ist, wissen wir in der Regel nicht. Manchmal reißt der Tod geliebte Menschen mitten aus unserem Leben. Manchmal durchleben wir als Betroffene oder als Angehörige die schwere Prüfung von Krankheit und Leid im Angesicht des bald gewissen Todes. 

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Das Seil, das uns an diese Welt bindet

Gestern habe ich einen Mann besucht, der kurz vor seinem Tod steht. Es gibt Zeichen, die uns das ankündigen, die Art, wie er spricht, wie er die Dinge fühlt, die passieren werden, wie er versucht, seine Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Die Art, wie er für die Realität des Unsichtbaren offen ist. Wie seine Sinne zu verschwinden beginnen, sein Blick, sein Geruchssinn, das Gefühl für seine Angehörigen, sein Gehör, seine Sprache, sein Geschmack. Als ob Allah nach und nach alles wegnimmt, was ihn mit dieser Welt verbindet.

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Nicht zum Sterben, zum Leben sind wir erschaffen

Der Tod ist für den Menschen der verstörendste “Lebensabschnitt”. Er ist endgültig und sein Kommen ist sicher. Dennoch überrascht uns jeder Todesfall, je näher uns der oder die Verstorbene stand, umso mehr. Natürlich schmerzt der Verlust, die irdisch-endgültige Trennung von einer geliebten Person. Jeder Todesfall erinnert uns aber auch an unsere eigene Sterblichkeit, unsere Vergänglichkeit, an ein abruptes Ende, das all unsere Planungen und Vorsätze beendet.

Ein Entrinnen vor dem Tod, eine Möglichkeit ihn zu überwinden bietet der Islam nicht an. Vielmehr hält er den Menschen dazu an, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen, das Natürliche darin zu erkennen:

“Dann wird der Todesrausch die Wahrheit bringen: Das ist es (Mensch), dem du zu entkommen suchtest.“ (Sure Qaf (50), 19)

Für der Islam ist der Tod jedoch kein Ende, nein, er ist ein Übergang, eine Rückkehr zum Schöpfer. Von ihm geht der Tod aus, als ein Ende unserer irdischen Prüfung: Weiterlesen “Nicht zum Sterben, zum Leben sind wir erschaffen”